Rophaien über dem Urnersee (2’078m) – Ersatztour für Bleniotal (zu viel Schnee)
Herausforderungen bereits am Morgen früh: Zugsausfall. So reisen alle in einer “Stern-Anfahrt” an. 30 Min. später als geplant besammeln wir uns in Arth Goldau in der S2 nach Flüelen. Dort Bus nach Flüelen Gruonbach (461m). Start bei aufhellendem Wetter um 09.00 Uhr. In zügigen Tempo dem Gruonbach entlang, über die Brücke nach Gibel. Von da an wird’s spannender. Aufstieg im Wald mit gestuften Felsen und immer wieder Tiefblicke auf den türkisblauen See. Die Vegetation wird lichter und südlich geprägt. Die Stellen im Fels sind erstaunlich trocken. Kurz nach 10.30 Uhr bereits in Franzen (1’454m). Wow: mit 666Hm/Std. unterwegs. Bei der angetroffenen Steilheit doch möglich. Auf Franzen gibt’s eine ausgiebige Pause mit saurem Most, Plauderei mit der Gastgeberin, Kraulen des Hundes und Kraftstängel aus der Rezeptur von Caminada (made by Ueli). Um 11.15 geht’s weiter dem Hang entlang in nördlicher Richtung. Die beiden Männer tauschen ausgiebigtst über das Rezept der Kraftstängel aus. Bei der Abzweigung in Richtung Rophaien. Auf dem Sattel noch einmal eine kurze Trinkpause. Tiefblick ins Riemenstaldner Tal. Oben alles noch braun vom erst grad verschwundenen Schnee. Der Gipfelhang voller Schlüsselblumen. Nicht mehr so frisch, aber motiviert, nehmen wir den Gipfelhang und sind um 12.30 Uhr beim Kreuz. Vom Gipfel (2’078m) eine grandiose Sicht auf Gitschen und Urirotstock.
Nun eine ausgiebige Pause auf dem Nebelgipfel (weniger zügig) und Selfie Time, realisiert vom langarmigen Eric. Um 13.30 Uhr Abstieg gleich wie Aufstieg bis zur Abzweigung nach Buggi. Dieser Route folgen wir ca. 300m. Dann zweigt ein feines Weglein links den Hang hinunter (neuerdings mit blauem Wegweiser “Axen” bezeichnet), dem wir folgen. Dieses führt uns durch abwechslungsreiche Landschaften (Wald und Wiesen, steil entlang einer Felswand, durch ein steiles Couloir rechts von einer Felswand begrenzt, alles meist auf weichem Waldboden) bis wir bei Punkt 1340 auf den rot-weissen Weg treffen. Bequem und schwatzend auf diesem breiten Pfad bis nach Oberaxen (1’011m). Ca. 15.30 Uhr. Bald sind wir in der Bahn und fliegen hoch über den Urnersee dahin (ca. 800Hm Tiefblick auf Felswände, Urnersee mit Surfern). Wieder in Gruonbach ist der Bus abgefahren. So gehen wir zu Fuss auf der Wohnstrasse See nah bis zur “Bretterbadi” (jetzt wissen alle, was das ist). Die Frauen kühlen ihre Füsse, die Männer sind gemeinsam lange auf der Toilette verschwunden. Dann endlich den Durst löschen mit Blick auf den See und die badenden Kinder. Echt mediteran!
Für den Bericht: Brigitta Tschudin
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