Ein fröhliches Grüppchen, halb Baseler, halb Angensteiner mit gesundheitlich reichlich angeschl …weiterlesen
Ein fröhliches Grüppchen, halb Baseler, halb Angensteiner mit gesundheitlich reichlich angeschlagener Tourenleiterin fährt viel zu früh morgens bei dunkelgrauer Tristesse in Göschenen in den Tunnel - und steigt bei strahlend-glitzerndem Nordföhnblau in Airolo aus dem Zug. Einige hatten sich noch am Abend vorher wegen Grippe abmelden müssen, ein weiteres Opfer muss nun hier kapitulieren und fährt gleich wieder retour heimwärts Richtung Bett.
Die anderen bekommen endlich doch noch ihren Capuccino, Geri vermisst den kranken Jörg und schreibt ihm eine Ansichtskarte, dann ziehen wir los: Oberhalb von Madrano werden die Schneeschuhe montiert, der steile Waldweg von Vadré verläuft östlicher als in der alten LK eingezeichnet und ist besser in Schuss als im Skitourenführer beschrieben. An den Hütten von Rütan gibts spärliche Sonnenplätzchen für die erste Rast.
Nun immer noch windgeschützt durch den halboffenen Wald und kurzzeitig exponiert über die Schneide von Cap Alto. Das fröhliche Männertrio bildet die Schlusshut und liefern sich wilde Photowettkämpfe, die neongrüne Jacke von Reto eignet sich bestens als Schlusslicht.
Auf einer Hausterrasse nun in herrlich warmer Tessiner Sonne geniessen wir die zweite Pause und beobachten an den umliegenden Gipfeln die imposanten Schneefahnen. Auf dem Gipfel des Föisc liegen uns Ritomsee und Val Piora zu Füssen. Im Abstieg durch den Bruchharsch nach Bucco di Cé haben auch die Skifahrer nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben. Von Brugnasco einige Meter auf der Strasse, dann etwas holterdipolter über Wurzeln und Steine hinunter auf das schöne Wegtrassée der Strada Alta. Schweigend geniessen wir die Abendstimmung, die Berge und Wölkchen in allen Gold- und rosa Farben anleuchtet und pünktlich zum Einnachten laufen wir in der Beiz in Airolo ein. So ging ein schöner Tag zuende, vielen Dank Euch allen.
Bilder von Jan Kammermann, Reto Merkt u.a., Text: Andrea Hecker
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