Freitag 1.7.2011
Um 10 Uhr in Basel gestartet und nach wundeschöner Fahrt zuletzt im Bus durch das schöne Vale Hérens und Val d'Arolla sind wir um 14 Uhr in Arolla angekommen, wo noch Rohaan zu uns gestossen ist. Vom schönen Arolla ging es dann über teils steilen Weg vorbei an Skiliften auf den Glacier de Pièce und weiter zur exponierten Cabanne de Vignettes. Wir waren alle etwas müde von der Anstrengung und genossen die Gastfreundschaft auf der Hütte mit ersten Informationen vom Hüttenwart über das Gebiet, welches er sehr gut kennt, da er seit 13 Jahre die Hütte führt. Er hat uns emphohlen statt dem schwierigen Mont. Collon den L‘Eveque zu machen, was wir dann am Samstag auch taten. Die Hütte wurde vor einigen Jahren totalsaniert und biete schon im Gang exponierten Ausblick auf Gletscher und Bergwelt.
Samstag 2.7.2011
Um 5.30 Uhr gestartet ging es über eine weite Ebene und einige Felsen zum Fuss des L'Eveque. Wir hatten viele Spalten erwartet jedoch offensichtlich hat es diese vor kurzer Zeit zugeschneit. Über einen steilen Firnhang bei guten Verhältnissen ging es dann hoch auf den Grat. Auf dem Grat hat Mainrad die erste Übung im Sinne einer Standsicherung eingebaut, sodass wir alle bequem auf dem Gipfel klettern konnten. Nach dem schönen Gipfelerlebnis zurück auf der weiten Ebene wollte uns Mainrad überreden zu einer Eiskletterrübung jedoch die Motivation war gering da einige sich auf eine Rösti freuten welche bis 14 Uhr serviert wird. Nach allen Überredungskünsten von Mainrad haben wir dann doch alle eine Rutschübung gemacht und die Hosen wurden dann doch nicht so nass wie erwartet. Zurück in der Hütte haben wir uns alle etwas entspannt mit lesen oder schlafen und so den schönen Tag genossen. Wir wussten die geplante Überschreitung Pinge d’Arolle und Mont. Blanc de Chailon wird anstrengend und sind so sehr früh schlafen gegangen, Tagwache war auf 4 Uhr geplant.
Sonntag 3.7.2011
Nach frühem Start um 5 Uhr über den Firn sind wir schon um 7 Uhr auf dem Gipfel des Pigne d’Arolla angekommen bei etwas Wind. Erste Blick Richtung Mont. Blanc de Cheilon und wir hatten den Eindruck es sieht steil aus. Der Übergang zum Einstieg hatte einige Spalten und so sind wir als grosse Seilschaften zum Einstieg gelangt. Am Einstieg sah es dann nicht mehr so steil aus und wir stiegen über ein kleines Felsband und Firn hoch zum Vorgipfel. Nun heisst es klettern bei super Verhältnissen und die vorhergesagten Türme waren mit einer kleinen Abseilstelle nicht schwierig zu machen und so ging es mit leichter Kletterei auf dem Gipfel. Da wir etwas Zeit verloren haben, nur eine kleine Pause und schon mussten wir den Abstieg in Angriff nehmen. Über den Gipfelfirn und eine Grat runter zum Col de Cheilon wo wir etwas ausruhen konnten. Nach Meinrad geht es nun Richtung Cabane des Dix und 50m hoch zum Pas de Chèvres jedoch das ganz entpuppte sich als sehr mühsam. Statt einem Weg ging es über viele Felsblöcke und so haben wir erneut viel Zeit und Kraft gebraucht. Unten am Pass stand ein 25 Meter hohe Leiter ohne Sicherung was nicht jeden Spass machte und so erreichten wir den Pas de Chèvres. Nun mussten wir uns beeilen um den letzten Bus in Arolla zu erwischen. Remco und ich sind mit Auto zurückgefahren und waren froh nicht runterlaufen zu müssen und haben uns nach etwas kleinem zu Essen ebenfalls uf den Heimweg gemacht. Wir waren alle etwa um 22.30 zu Hause und total fertig nach der doch anstrengenden Tour. Mainrad nochmals herzlichen Dank für die schöne Tour in traumhafter Bergwelt.
Text: Stephan Brändlin
Photos: Remco Rohaan
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