Ein goldenes Herbstwochenende im Zwischbergental
Schon auf der Fahrt über den Simplonpass wurde uns eindrücklich vor Augen geführt, dass es Herbst ist: frisch verschneite Bergspitzen und leuchtend gelbe Lerchen bildeten einen schönen Kontrast zum tiefblauem Himmel. Ab Gabi stiegen wir dann zur Furggu auf und nach kurzer Stärkung weiter auf das Seehorn 2438m, mit leider völlig verbautem Gipfel. Die Italiener kochten zu viel pasta zum Z‘mittag, so dass die Aussicht etwas eingeschränkt war. Wir stellten fest, dass Gipfelluft auch starke Frauen müde macht….im Abstieg wählte Gabriele den Jordiweg, der von Roche-Lehrlingen instand gesetzt wurde und über die Brukapelle zu Lukas in der Berghotel Zwischbergen führte. Lukas fungierte später auch dankenswerterweise als Taxichauffeur.
Am sternenklaren Samstagmorgen starteten wir gut gestärkt in Richtung Pizzo Straciugo 2713m. Wir stellten fest, dass das Zwischbergental ganz schön lange ist…Über die Pontimaseen, den Pontimapass und den Passo Straciugo stiegen wir über den Grat dem Gipfel entgegen, von oben mitleidig beobachtet von 5 Steinböcken, die uns dann nur widerwillig Platz am Gipfel machten. Italien schickte schon wieder Nebelschwaden zu uns, aber trotzdem konnten wir die tolle Aussicht in alle Himmelsrichtungen geniessen. Auf dem gleichen Weg retour, unterbrochen von einem Sonnen- bzw. Fussbad am grossen Pontimasee- Genuss pur! Und der setzte sich fort: Lukas servierte uns Zwischenberger Gemspfeffer und nach einer Flasche aus dem Cave du Paradis fühlten wir uns endgültig auch wie in diesem!
Der Sonntagmorgen begrüsste uns mit leichtem Tröpfeln, wir starteten aber unerschrocken zum Tschawinersee, zum gleichnamigen Pass und weglos weiter auf das Irgilihorn 2548m, das jetzt dank Lisbeth und Gabriele auch eine Gipfelfrau hat! Über zahlreiche weitere Seen machten wir uns auf zum Grenzschlängeln, wurden vom starkem Nordwind umtost und belohnt von einem intensiven Regenbogen. Am Passo di Monascero dann wieder hinunter nach Zwischbergen, Käse kaufen und uns stärken für die Heimfahrt.
Fazit: drei erlebnisreiche, wunderschöne Tage, an denen wir reich beschenkt wurden und an die wir uns an den kommenden grauen Herbst- und Wintertagen gerne zurückerinnern werden. Ein grosses Dankeschön an Gabriele dafür!
Text und Bilder: Meike.
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