Der Winter hat dieses Jahr bereits Basel erreicht: In den Alpen grosse Lawinengefahr, im Jura perfekte Verhältnisse. Also Umdisponierung, statt Schächental ins Waadtland und wetterbegünstigt am Sonntag statt Samstag. Muss man eine Juratour rekognoszieren? Nach einer privaten Wanderung am Raimeux über, unter und durch ca. 20 umgestürzte Bäume war klar: Man muss! Am Mittwoch vorher dann die Abenteuervariante für die Tourenleiterin durch die Motorsägen der Holzfäller und durch glashart gefrorenen verfilzten Jungwuchs im unteren Teil des Kretenweges.
Am Sonntag treffen sich um 6 Uhr 3 Angensteiner und 8 Baseler Schneeschuhläufer/innen am Bahnhof SBB und starten bereits um 1/2 9 in Balaigues. Von Geri leises Knurren, als er an der offenen und nach Kaffee duftenden Beiz vorbeilaufen muss. Oberhalb des Dorfes können wir die Schneeschuhe anlegen und bei strahlender Sonne geht es über sanfte Weiden und tiefverschneite Wälder zum Gipfel des Le Suchet (1588m). Eine verspätete Kornweihe mit leuchtend weiss-schwarzen Flügeln zieht über unsere Köpfe hinweg nach Süden. Die "starken bis stürmischen Winde" wehen woanders, wir stehen auf dem Gipfel und geniessen Sonne und Alpensicht. Die Überschreitung unseres Berges setzt sich nach Nordosten fort. Die Krete ist erst breit und offen und wird dann immer schmäler und steiler - bei idealen Schneeverhältnissen sind wir flott unterwegs und eine Stunde früher als geplant in Baulmes. Dort gibt es 3 Beizen, sie haben aber sonntags alle geschlossen - Jura eben....
So geht ein märchenhafter Tag mit einer fröhlichen und sportlichen Gruppe zuende - Vielen Dank Euch allen, für die Freude, Begeisterung, die stillen Momente und für die vielen netten Feedbacks. Bis auf ein anderes Mal - Eure Andrea
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