Aufgrund der Lawinengefahr und der ungünstigen Schnee- und Wetterbedingungen hatten wir uns entschieden, unsere geplante Schneeschuhtour zum Wissmilen aus Sicherheitsgründen nicht durchzuführen, und hatten den Teilnehmenden stattdessen eine Alternativtour auf die Hohe Winde angeboten. Im Jura hatte es in den vorangegangenen Tagen stark und viel geschneit, so dass sehr gute Verhältnisse zu erwarten waren.
Bei -10° gingen wir unser kleines Grüppchen in Reigoldswil los, das Jägerweglein durch den Wald hinauf auf die Wasserfallen, wo wir von einer giftig-kalten Bise be-grüsst wurden. Die Bäume entlang der Krete hielten den Wind ein bisschen ab, aber die tief verschneite, mit Nebelschwaden durchzogene Landschaft machte zunächst einen eher tristen Eindruck und die durch Eis, Schnee und Wind erstarrten Bäume erhoben sich zu bizarren Gestalten. Nach und nach wurde das Wetter jedoch freundlicher und die Sonne drückte immer mehr durch die Wolken, bis wir auf dem Gipfel der Hohen Winde sogar schöne Fernsicht südwärts zu den Alpen und nordwärts bis zu den Schwarzwald- und Vogesengipfeln hatten. Der Abstieg führte uns durch den Wald runter zum Joggenhuus und von dort statteten wir noch dem Lädeli im Kloster Beinwil einen Besuch ab, um uns mit Mutschli und selbstgemachter Konfitüre zu versorgen, bevor wir mit dem Postauto den Heimweg antraten.
Manuela Cimeli, Arndt Meyer
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