Tourenbericht Berg u. Alpinwandern vom Alpstein
von Mittwoch 25. September bis 27. September 2013
Tourenleiter Franz Werthmüller
Am Mittwoch, den 25. September 2013 fand sich eine kleine Gruppe am Bahnhof Basel SBB ein. Diese erweiterte sich in Gossau um eine Person, wir waren nun komplett 5 SAC-lerInnen und fuhren gemeinsam nach Brülisau zur Talstation der Luftseilbahn Brülisau-Hoher Kasten.
1. Tag: Hoher Kasten-Staubern-Saxer Lücke-Berggasthaus Bollenwees
Die Luftseilbahn, welche uns auf den Hohen Kasten (1791 m) führte, dort befindet sich auch das Drehrestaurant, in diesem wir Kaffee und Gipfeli genossen. Das Wetter war prächtig und nachdem wir uns von dem grossartigen 360° Grad-Panorama was sich uns bot, lösen konnten, ging es zur Sache Wandern. Wir stiegen ab zum Kastensattel Richtung Staubern (1740 m) die Landschaft versetzte uns in Staunen und im Nu waren wir in unmittelbarer Nähe zum Bergrestaurant Staubern angelangt, wo wir die Mittagspause abgehalten haben. Weiter ging es unterhalb im Schatten der Stauberenkanzel (1860 m) dem wunderbaren Höhenweg (geologisch interessant) mal ab-, mal aufwärts Richtung Saxerlücke (1649 m). Immer neue Aus- und Weitblicke waren zu bestaunen. Nur um einige zu nennen, im Westen Altmann und Säntis die Felsformation „Dreifaltigkeit“. Die Saxerlücke ist ein hoher Passübergang im Alpstein und bot einen Blick ins Rheintal, links von ihr blickten wir auf die Kreuzberge, dahinter der Mutschen, rechts der Roslenfirst. Nochmals ein steiler Abstieg im Zickzack führte auf den verträumten Fälensee und das Bergrestaurant Bollenwees (1470 m), wo wir Quartier bezogen. Auf der Terrasse genossen wir die Stimmung im goldenen Licht der Sonne. Den Tag liessen wir mit einem feinen Nachtessen und Lagebesprechung für den kommenden Tag ausklingen.
2. Tag: Berggasthaus Bollenwees-Roslenfirst-Rotsteinpass
Die Wetterlage versprach Veränderungen mit Regen, Wind und dichten Nebelschwaden. Gemeinsames Frühstück, ein Gruppenfoto bevor wir starteten und diesmal ging es vom Berggasthaus Bollenwees aufwärts zur Saxerlücke. Nach rechtsdem Roslenfirst (2151 m) nicht Rosenalp aufwärts, herrlich dieser Aufstieg und immer wieder beeindruckende Ausblicke auf die Kreuzberge und das Hundsteinmassiv, weiter ging es über den Chreialpfirst (2126 m) der breit und eben ist und nahmen Kurs Richtung Zwinglipasshütte (1999 m). Die Sicht war leider ein wenig eingeschränkt die Nebelschwaden umzingelten uns. Hier auf der Zwinglipasshütte (SAC-Toggenburg) wurden wir freundlich willkommen geheissen. Dort konsumierten wir eine Tagessuppe die uns sehr mundete, zum Abschluss einen Kaffee in grosser Schale. Nachdem wir uns gestärkt hatten, ging`s weiter zum Zwinglipass (2011 m) von dort durch ein Karrenfeld hoch zum Altmannsattel (2334 m). Auch wenn ein stahlseilversicherter Weg die Fliswand hinunter führt ist grösste Konzentration geboten. Franz hielt mich zwar nicht am Händchen, dafür am Seil, was mir sehr entgegen kam. Dem Rotsteinpass nun entgegen plötzlich wie aus dem Nichts steht im Nebelschleier verhangen die Rotsteinpasshütte (2120 m) vor uns. Die Hüttenwirtsleute begrüssten uns auch hier aufs herzlichste. Zur Feier des Tages gab es einen wohlverdienten Umtrunk. Zuvor richteten wir aber unser Nachtlager ein. Nach vielen geistreichen Gesprächen nicht nur über den Tourentag kam auch der Gedanke an das Nachtessen. Wir freuten uns sehr darauf und wurden in keiner Hinsicht enttäuscht. Der nächste Tourentag wurde besprochen, der Wetterlage angepasst. Das Nachtlager wurde bald aufgesucht die Fensterfrage offen oder zu musste noch diskutiert werden, nachdem das geklärt war liessen die ersten zarten Schnarch-Töne nicht lange auf sich warten.
3. Tag: Rotsteinpass-Meglisalp-Seealpsee-Äscher-Wildkirchli-Ebenalp
Der Tag versprach so einiges an Überraschungen. Laut Wetterbericht in den tieferen Lagen sogar sonnige Abschnitte in der Höhe jedoch herrscht überwiegend die Farbe Grau vor. Nachdem unser Frühstück beendet war verabschiedeten wir uns von den Hüttenleuten. Wir bekamen noch einen Appenzeller-Bärli-Biber von Ihnen mit auf den Weg. Nahmen den Weg Richtung Megisalp unter die Füsse (1517 m) während die Murmeli um die Wette pfiffen und eine Steinbockkolonie weidete auf der gegenüberliegenden Seite zu weit um es fotografisch festzuhalten! Auf der Meglisalp gab es einen Kaffee und Gipfeli den Rucksack wieder auf den Rücken geschnallt und hinunter ging es zum Seealpsee (1141 m) dieser Weg führte steil abwärts und konzentriertes Gehen war angesagt. Unten am Seealpsee genossen wir unsere restlichen Snacks. Da der Schmaus nicht allzu üppig ausfiel zogen wir am Seealpsee vorbei nahmen Kurs auf den Äscher (1454 m) zu. Hier begegneten uns auch einige Berggänger die einen hinauf, die anderen hinunter wandernd. Nach etlichen Höhenmetern oben angekommen holte uns die Zivilisation wieder ein. Auf der Terrasse des Berggasthaus Äscher welches mit der Bergwand verwachsen scheint nahmen wir Platz, plauderten entspannt über dies und jenes. Das Wildkirchli (1486 m) wurde fotografiert ist ja ein imposantes Sujet. Unsere Wanderung war hier offiziell beendet. Nach geraumer Zeit trafen wir auf die Ebenalp (1590 m) ein, die Luftseilbahn führte uns nach Wasserauen, wo der Zug nach wenigen Minuten eintraf uns auf die Heimreise mitnahm.
Aus meiner Sicht gesehen waren es erlebnisreiche Alpsteintage ein grossartiges „Gipfeltreffen“ der Bergwelt, diese Erfahrung mit der Gruppe, wird mir in erfreulicher Erinnerung bleiben.
Vor allem bedanke ich mich im Namen der Gruppe bei Franz Werthmüller unser Tourenleiter für die grossartige Organisation die fürsorgliche Begleitung und die erlebnissreichen Tage in einer grandiosen Bergkulisse. Ein herzliches Dankeschön.
Anneliese
Teilnehmer: Franz Werthmüller (Tourenleiter), Ursula Flück, Anneliese Koppenhagen, Fredy Meier, Kurt Roth
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