Inspiriert von der Einladungskarte zum Jubiläumsfest beschlossen 7 aktive Sektionsmitglieder in die Fussstapfen unserer Sektionsvorfahren zu treten und am Jubiläums-Festtag die Hasenmatt zu besteigen. Ohne Pickel und Hut, dafür mit Regenschirm, Gore-Tex Jacke und Mütze ausgerüstet, traffen wir uns um 10:10 Uhr in Oberdorf SO. Im krassen Gegensatz zum Sektionsausflug im Februar 1896 war das Damen zu Herren Verhältnis nicht 1 : 15, sondern 5 : 2, da hat sich einiges markant verändert in unserem SAC !
Der Regen hatte gerade aufgehört, aber es war noch „pflotschnass“, daher gab es erstmal einen Bildungsabstecher zur Saurierplatte. Nachdem alle akzeptiert hatten, dass die runden Vertiefungen nicht irgendwelche Löcher, sondern Fussabdrücke dieser Urzeitviecher repräsentierten, ging es los Richtung Hasenmatt. Um das Ganze spannend zu machen nahmen wir nicht einen der offiziellen Wanderwege, sondern das Weglein über den Grat der Geissflue. Die Bedingungen waren zwar nicht optimal, aber die rutschigen Stellen und die Kraxelpassage wurden von allen prima gemeistert. Leider gab es nicht die erhofften Ausblicke von den diversen Felsköpfen, da die Sonne sich nicht gegen die graue Nebelsuppe durchsetzen konnte. Ab 1300 m machte sich auch der Wind unangenehm bemerkbar, aber für die Gruppe kein Grund, auf den Gipfel zu verzichten. Auf der Hasenmatt 1445m war es dann doch recht ungemütlich, einige mussten sich am Gipfelkreuz festhalten, um den Windböen trotzen zu können. Da hatten es unsere Sektionsvorfahren im Februar 1896 doch wesentlich gemütlicher, als sie für das Gipfelfoto posierten. Und die Aussicht war auch nicht in O., sondern grau. Wir waren alle froh, als unser Hoffotograf Jonas das Gipfelfoto im Kasten hatte, und wir uns Richtung Windschatten und Bergrestaurant „Althüsli“ verschieben konnten.
Aufgewärmt mit Kaffee, Tee oder heisser Schoggi streckten wir nach einer halben Stunde wieder unsere Köpfe raus und siehe da, die graue Nebelsuppe war weggeblasen und die Berge sichtbar. Also doch rauf auf die Stallflue, obwohl wir die wegen des Windes schon abgeschrieben hatten. Der Kampf gegen den Wind wurde jetzt mit einer super Alpensicht belohnt ! Doch so windbeständig wie Patagonier sind wir Basler nicht, also runter zum Stallberg und in das Tälchen Richtung Cholgraben, dann auf dem alten Verbindungsweg direkt zum Binzberg. Nochmals 200 Hm hinauf auf den Oberdörferberg und via Backihaus , Martinswägli und den alten Armeebunkern hinunter zum Bahnhof Gänsbrunnen. Nach 10 min Warten kam unser Zug nach Moutier und pünktlich um 17:53 Uhr waren wir zurück in Basel SBB. Die Zugfahrt wurde rege genutzt, um sich für den Festbesuch schön zu machen – saubere Schuhe, neue Hosen und schicke Tops – erstaunlich was da so alles aus den Rucksäcken zum Vorschein kam. Nachdem wir Einlass in die „Jubiläumshalle“ bekommen hatten, wurden die Rucksäcke deponiert, Bekannte begrüsst und dann das Buffett aufgesucht
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