Teilnehmer: Christoph , Martin , Gunter , Harald , Peter , Raeto , Bergführer: Thomas Kimmig, Unterkunft: Hotel Londra, Acceglio/CN
Sa Fahrt im Miet-VW-Bus via Grand St-Bernard nach Acceglio. Rendez-vous mit Thomas.
So Start in Ponte Maira (1404) auf Punkt 2350, südlich Pta. Lanza. Schneefall, schlechte Sicht, Schnee anfangs gut, Kampf in der Mitte, unten OK. Einkehr im Café in Ciarbonet in Ponte Maira zu Tajerin ai funghi, Raviolo oder Tarta di mela.
Mo Start von Chiappera, Campo Base (1614), anfangs steiler Aufstieg durch Lärchenwald, danach langsam ansteigend durch Mulde zum Eighier (2574), wo wir auf die „Groupe de Grenoble“, die im gleichen Hotel logieren, sowie Thomas’ Bruder Michael mit seinen Gästen trafen. Bedeckter Himmel, teilweise Nebelschwaden, Abfahrt unter anfangs guten Verhältnissen, durch die eintretende, sengende Sonne schneller Transfer des Schnees zu schweren Schollen, die einen kräftezehrenden zweiten Teil einleiteten. Im Ciarbonet sind wir schon bekannt.
Di Start in Saretto (1500) via Lago Visaia zum gut eingerichteten Bivacco Bonetti (2330), das acht Schlafplätze aufweist und speziell im Sommer (Sentero Frassati) besucht wird. Abfahrt teilweise im Nebel, dann „fröhliches Brucheln“, gefolgt von diversen Slalom-Einlagen mit dicken und weniger dicken (Lärchen-)Stangen...Dritter, erfolgreicher Versuch in Ciarbonet.
Mi Die Expedition teilt sich! Wegen des intensiven Regens unternahmen Christoph, Harald, Peter und Raeto einen Tagesausflug nach Saluzzo und Cuneo. Die gute Absicht wurde durch den in der Ebene ebenso starken Niederschlag stark relativiert. Saluzzo ist Bischofsstadt mit Kathedrale, ansprechender Altstadt und im äusseren Gürtel Industrie. In Cuneo blieb uns nur die Flucht in die Osteria Due Grappole, Via Santa Cruce, wo wir für den nass-kalten Empfang in Cueno mehr als entschädigt wurden. Antipasti, pasta, secondi è vino tutto perfetto tanto como il servizio. Die Unentwegten fuhren mit Thomas nach Chialvetta (1494), von wo aus sie bei Schneefall zum Monte Ciabert (2230) aufstiegen und im Pulverschnee abfahren konnten. Über eine Einkehr ist dem Chronisten nichts bekannt.
Do Mittlerweilen hatten wir uns darauf geeinigt, dass www.meteo.blu.com die Wetter-Webiste mit der grössten Trefferquote sein müsse und fuhren via Stroppo und über Super San Martino Richtung Elva. Unterwegs Kettenübung (Zweckdienlicher Hinweis: diese befinden sich im VW-Bus unter dem Beifahrersitz!). In Goria (ca. 1800) stiess der Cantoniero/ Wegmacher mit einem Caterpillarmonster einen Parkplatz aus, bevor wir bei aufkommen-dem Sonnenschein unseren Aufstieg auf die Cugn die Goria (2384) begannen. Kurze Abfahrt und Aufstieg zur Cima delle Serre (2385) bei stets besser werdendem Wetter. Abfahrt en ligne directe nach Elva (Orientierungspunkt Turm der Chiesa San Pancrazio). Einkehr im Agriturismo l’Artesin bei sympathischer Frau, die seit Kindheit dort lebt und uns trotz geschlossenem Betrieb Bier und Sodas servierte. Ihr Angebot, uns die Kirche und das Museo dels Pels (Perückenmuseum) zu zeigen, konnten wir nicht ausschlagen. Wie konnte es kommen, dass auf 1800 MüM bis 1970 Perücken hergestellt wurden? Antwort: die wirt-schaftliche Not zwang die Einheimischen, Kindern und Frauen periodisch Haare ab zu schneiden, um diese vor Ort zu Perücken zu verarbeiten. Die hier gefertigten Produkte wurden nach Paris, London und Berlin exportiert.
Fr Klarer, blauer Himmel! Start in Preit im Val Marmora (1540). Nach Überquerung eines Baches Anstieg in offenem Gelände, durch lichte Lärchenwälder bis Monte Giobert (2439). Abfahrt über SW-Hänge nach Preit. Einkehr im malerischen La Marmu bei Iwan. Treffen mit Basler Teilnehmern der Gruppe um Beat Hofer, Grindelwald.
Sa Abfahrt 0725 via Saluzzo – Turin ins Aostatal nach dem Passfussort Borgo Saint Rhémy, wo einigen Kameraden der Magen knurrte. Im Slow Food Ristorante „Hotel Suisse“ (altes, in Granit gebautes Lokal mit gelungenem, schlichtem, neuzeitlichen Design) genossen wir ein sich in die Länge ziehendes, sehr gutes Mittagessen. Besichtigung der Gästezimmer (TW 2016?) Weiterfahrt über Martigny nach Basel, wo wir um 17.15 eintrafen.
Thomas Kimmig hat unsere TW fachlich, technisch und menschlich sehr gut geleitet. Wir danken ihm und Armin Oehrli herzlich. Unser Dank geht auch an Alessandro, unseren Gastwirt in Acceglio. Raeto Steiger.
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