Hochtour Diechterhorn 3389m, 8./9. Juli 2017
Bei bestem Wetter schweben wir am Samstag mit der Triftbahn hinauf auf die Sunnige Trift. Hier startet unser Aufstieg hinauf zur Trifthütte. Die Mittagsrast machen wir auf der Windegghütte. Der Abstieg zur Triftbrücke auf dem Ketteliweg erfordert unsere volle Konzentration. Die Ausblicke auf den abschmelzenden Triftgletscher sind sehr imposant. Eindrücklich für uns, wie auch für die vielen Tagestouristen, ist auch die Triftbrücke. Mit ihren 170 Metern Spannweite überbrückt sie die Triftschlucht und ist für uns das Portal zum Hüttenweg zur Trifthütte. Bereits nach den ersten zwei Leitern sind wir allein und geniessen den steilen Aufstieg durch dichtes Buschwerk und Grasbänder. Bei der Nachmittagsrast werden wir Zeugen eines mächtigen Steinschlags, der sich am Mittler Tierberg gelöst hat. Ein Steinbrocken von der Grösse eines Kleinwagens donnert bis in nächste Nähe unseres geplanten Wegs! Dankbar, dass der Steinschlag vor unserer Passage heruntergekommen ist, setzen wir unsere Helme auf und eilen durch die gefährdete Zone. Während des weiteren Aufstiegs trübt sich das Wetter ein. Pünktlich mit dem Einsetzen des Regens erreichen wir die gemütliche Trifthütte.
Um 3.30 Uhr ist Tagwache für den Aufstieg aufs Diechterhorn. Das Wetter hat in der Nacht weniger aufgeklart als es der pessimistischste Wetterbericht erwarten liess. Der Triftgletscher empfängt uns mit einigen Nebelschwaden, die sich freundlicherweise wieder verzeihen. Lange währt diese Wetterbesserung aber nicht. Immer wieder müssen wir die Kapuzen wegen Regenschauern über den Kopf ziehen. Wegen des schlechten Wetters beschliessen wir unterhalb des Diechterhorns, den nassen Gipfelgrat auszulassen. Wir machen uns auf den direkten Weg zur Diechterlimi, von wo unser Abstieg über Firnfelder zur Gelmerhütte beginnt. Nach der verdienten Mittagsrast auf der Gelmerhütte erwischt uns im Abstieg zum Gelmersee die nächste Regenfront. Eindrücklich spritzt das Wasser von allen Seiten über die kahlen Felsen. Etwas zu früh erreichen wir die Gelmerbahn. Zum Glück können wir unsere Fahrt mit der steilsten Standseilbahn Europas etwas früher als reserviert antreten. Pünktlich zum Abschuss unserer Tour, strahlt auch wieder die Sonne vom Himmel. Trotz der Wetterlaunen war es eine vielseitige und eindrückliche Tour.
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