Hochtour Steghorn 3146m, Samstag/Sonntag 19./20. August 2017
Wir starteten unsere Tour von der Engstligenalp aus. Obwohl das Wetter für den Samstag nicht so gut angesagt war, lichtete sich der Nebel nach einem guten Kaffee etwas und wir nahmen unsere Wanderung via Chindbettipass und Rote Totz Lücke zur Lammerenhütte unter die Füsse. Der Wind auf dem Chindbettipass blies noch recht frisch und motivierte uns, unsere Mittagsrast nicht zu lange auszudehnen und schon bald ins Tälli abzusteigen. Auf den Resten des Tälligletschers mussten wir die Steigeisen anziehen um die Eis- und Schuttrunsen sicher überqueren zu können. Die Sonne setzte sich definitiv durch und wärmte uns wieder auf. Auf der Roten Totz Lücke fühlten wir uns wie auf dem Mars. Rotes und graues Gestein wechselten miteinander ab und umrahmten die herrliche Aussicht auf das Lämmerngebiet. Auf dem Lämmerengrat begegnete uns eine Herde Steingeissen mit vielen Jungtieren. Gegen 16.00 Uhr erreichten wir die neu ausgebaute Lämmerenhütte, wo uns die Hüttewarte Christian und Barbara Wäfler liebevoll bewirteten.
Bei bestem Wetter starteten wir am Sonntagmorgen um 6.45 Uhr von der Lämmernhütte. Die Schlüsselstelle des Aufstiegs auf das Steghorn ist das Leiterli. Dank der installierten Ketten und Fixseilen war diese bald gemeistert. Bereits um 9.00 Uhr waren wir die Ersten auf dem Steghorngipfel und konnten die fantastische Aussicht auf das Wildstrubelmassiv und die Wallsier Alpen bis hin zum Mont Blanc bewundern. Der Abstieg erfolgte via Steghorngletscher und eine Abseilstelle zurück zur Lämmerenhütte. Nach dem verdienten Hüttenkaffe machten wir uns auf den Weg runter auf die Gemmi, wo wir mit der Gondelbahn nach Leukerbad schwebten. Das Pizzeria-Team beim Busbahnhof servierte uns in Rekordzeit knusprige Pizzas, welche rechtzeitig bis zur Abfahrt des Postautos in unseren hungrigen Mägen verschwanden. Müde, aber mit schönen Eindrücken im Kopf, reisten wir via Visp zurück nach Hause.
Die Grundlage für eine erfolgreiche Tour ist eine gute Gruppe. Ein grosses Kompliment geht deshalb an die Teilnehmer Nicole Vogel, David von Arx, Christoph Hügli, Christian Kaup und Marcin Konopa. Es war ein tolles Erlebnis!
Lorenz Ruf, 21.8.2017
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