Allah ist gross – murmeln unsere marokkanischen Freunde und backen uns Pancakes fürs Frühstück, sie hatten vor 4 Stunden ihr letztes Mahl, es ist Ramadan und es gibt für sie nix mehr bis zum Sonnenuntergang. Trotzdem werden bald die Maultiere beladen, unser guide Omar schlängelt den Turban um den Kopf, drückt seine coole Sonnenbrille auf die Stirn, schreitet stramm voran und unser Tross von 8 SAClern setzt sich froh in Bewegung.
Heute gehts dem M‘Goun Fluss entlang durch Felder und Aepfelplantagen, und wir begegnen vielen Schuelern, die stolz und zu unserer Freude ihre Französich Brocken zum besten geben ,je m‘appelle Latifa‘, humorlos bleibt da nur unser Mösiö stylo. Auf den Feldern wird in mühsamer Handarbiet gejätet. Lilien und Mohn bleiben stehen, doch die Farbenpracht kann nicht darüber hinweg täuschen, dass die Gegend rückständig und arm ist. War ja in unsern Bergen vor nicht allzu ferner Zeit auch so.
Zum Gipfel des M‘Goun (4000m) führten steile Schutthänge und ein langer Schneegrat. Indes wir wählen den einmaligen 3-tägigen Weg durch die M‘Goun Schlucht. Der Pfad verläuft meist im Wasser - und Muskeln gespannt, breiter Schritt (und Wanderstöcke verkeilt) vermeiden wir leicht, dass wir weggeschwemmt werden. Die Schlucht wird allmählich tiefer, die umstehenden Felswände Hunderte Meter hoch und weiter gehts, bis die Schlucht sich grausig auf gut 3 Meter verengt - doch warme Sonnenstrahlen tauchen die Szenerie in ein magisches Licht.
Die Berge werden flacher, die Landschaft arider, bald holt uns der Kleinbus ab, um uns zu pittoresken Berberdörfern und verlassenen Herrschaftssitzen zu führen und über den Tizi-Pass retour nach Armed und Marrakesch. Der magistrale Fna-Platz, die tausend Stände des Souk gehören zu weiteren unvergesslichen Erinnerungen an unsere 10 Tage – es lebe Marokko und es lebe das tolle SAC Team.
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