Das Zittern ums Wetter und vor allem die angesagten schweren Regenfälle über Nacht, machten den Entscheid für die Durchführung der Tour etwas schwierig. Gemäss Prognosen sollte es jedoch nach 8 Uhr nicht mehr regnen und so haben wir es gewagt und der Entscheid war richtig. Da und dort blies uns zwar ein kalter Wind um die Ohren und von den Gastlosen, die sich sonst auf dieser Tour in aller Pracht zeigen, haben wir leider nur ein paar Zähne gesehen. Wir konnten die Wanderung jedoch sehr geniessen und auch die Wege waren besser begehbar, als erwartet. Wir sind auch trotz meinen Zweifeln im Zeitplan ums Bäderhore herumgekommen. Auf dem 2008m hohen Gipfel hatten wir eine recht gute Aussicht. Immer wieder hob sich ein Stück Vorhang und zeigte uns den einen und anderen Berggipfel. Auf dem Weg ums Hore rum sahen wir nach Jaun hinunter und immer wieder einen Blick aufs Krachihore und andere Gipfel. Da waren auch zwei Kreuzottern am Weg, die Sonne getankt haben. Die wilde und rauhe Rückseite ist wirklich faszinierend. Es hat mich sehr sehr gefreut, eine Ecke der Schweiz zu zeigen, die fast niemand zuvor gekannt hat. Die Begeisterung war gross und so macht die Tourenleitung richtig Freude. Danke an euch alle.
Wissenswert: Telefongespräch mit Therese Gerber von der Bäderalp: Die Herkunft des Flurnamens ist unsicher, vermutet wird, dass es mit dortigen Feuchtgebieten zu tun hat, wie Stephan vermutet hat. Sie macht darauf aufmerksam, dass im Feuchtgebiet viele Orchideen wachsen und Ende Mai am Bäderhore die Flühblumen blühen (Primula auricula). Anfang Juni sei das Bäderhore überzogen von weissen Lilien.
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