Schon beim Aussteigen aus dem Murgseetaxi hören wir den Gsponbach rauschen und die ganze Wanderung wird vom Geräusch von fliessendem Wasser begleitet. Die ersten knapp 300 Hm mit vielen Stufen sind etwas anstrengend, die Luft ist jedoch frisch und so kommen wir gut aufs erste Bödeli. Nach dem schluchtartigen Aufstieg, der immer wieder einen Blick zum Walensee freigibt, schaut es hier oben ganz anders aus. Im nächsten Stück queren wir ein liebliches Bergtal in schönster Landschaft. Danach treffen wir auf ein paar prächtige Exemplare von alten Arven, die knorrig über Felsbrocken wachsen. Das Mürtschen- und das Murgseetal habe das grösste Arvenvorkommen der Nordalpen, habe ich gelesen. Das Wetter ist leider etwas weniger sonnig als erwartet, dafür fallen der Aufstieg mit den fast 1000 Hm recht leicht. Die immer wieder flacheren Zwischenstücke erlauben uns die Landschaft so richtig zu geniessen. Auf dem Murfseefurgglen 1985m, unserem höchsten Punkt, verzehren wir unser Picknick bei etwas kühlem Wind. Im Wissen um die spätere Einkehr in der Murgseehütte ist das jedoch kein Problem. Aus dem erträumten Schwimmen im See ist leider nichts geworden, die Sonne hat sich zu rar gemacht. Im Abstieg haben wir dann noch versucht, dem dritten Murgsee näher zu kommen, leider war das Dickicht zu undurchdringlich und die Zeit für weitere Abenteuer hat gefehlt. Es macht mir enorm Freude, von allen 10 Mitwandernden eine so grosse Begeisterung zu spüren. Es ist ja auch selten auf einer Tour vom ersten bis zum letzten Meter auf schönsten Wanderwegen unterwegs. L.M.
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