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2024-01-31 Steckborn - Stein an Rhein

In Städten wie Basel werden Amtsstellen für alles Mögliche geschaffen. Papiere werden umgeschrieben, um allen gerecht zu werden und alle zu inkludieren, alle Personen, die atmen.
In Steckborn scheint die Welt noch einfacher zu sein. Dort gibt es 3'989 Einwohner. Davon sind 1983 weiblich und 2006 männlich (Zahlen von 31.12.2022).
Natürlich gibt es auch sonst grosse Unterschiede. Und eine grosse Gemeinsamkeit: Basel und Steckborn liegen am Rhein. Was Roche und Novartis für Basel, ist Bernina für Steckborn. Seit 1893 werden Bernina Nähmaschinen in Steckborn hergestellt. Seit 1990 werden die billigeren Nähmaschinen im Bernina Werk in Lamphun, Thailand, produziert.

Was uns 13 heute aber mehr beschäftigt, ist der Nebel. Geht er weg oder nicht? Und wenn er weggeht, wann?

Nach einem Kaffee im Restaurant Weingarten wanderten wir los, in den Nebel sozusagen. Die Bilder zeigen, dass auch diese Wetterform seine Reize hat. Wir folgten der Route 60. Die verläuft über Hügel und durch Tobel oberhalb des Untersees. Ein Fixpunkt ist die Ruine Neuburg. Von dort führt der Weg runter nach Mammern, um dann wieder etwas anzusteigen, zum Aussichtspunkt Hochwacht und zur Kirche Klingenzell. Während wir bei der Kirche unser Picknick zu uns nahmen, lichtete sich der Nebel endlich und langsam erkannten wir den Untersee, unter dem Nebelmeer. Sehr schön. Und es wurde noch schöner, der Nebel verschwand ganz, die Sonne zeigte sich vor blauem Himmel. Von Klingenzell stiegen wir ab, wieder näher zum See. Die letzten drei Kilometer bis Stein am Rhein führt die Route 60 entlang dem Seeufer, mit Feldern und Äckern auf der südlichen, und schönen Uferpartien auf der nördlichen Seite. In der Ferne ist bereits die Brücke und das Schloss von Stein am Rhein erkennbar. Wir waren gut unterwegs und die Zeit reichte uns für eine kleine Stadtbesichtigung von Stein und eine Einkehr im einzigen Lokal, das im Winter und am Mittwochnachmittag offen ist, im Wiilädeli, mit über fünfzig Steiner Weinen. Es gab aber auch Kaffee und Tee und Bier. Und für Unterhaltung sorgte eine Original Wurlitzer Jukebox, mit ehemaligen Hits wie dem Babysitter-Boogie von Ralph Bendix. 
Via Frauenfeld und Zürich kehrten wir von der Ostschweiz zurück nach Basel.
Mein Dank an alle, die mitliefen und geduldig mit mir auf die Sonne warteten. EB
Bilder: BHu, EB

Link zu vergangen Zeiten:

https://www.youtube.com/watch?v=YAGHI13lCqI