Tag 1, Saxeten - Lobhornhütte, Via Berna Etappe 13
Ein munteres Zehnergrüppli, so starten wir in Saxeten. Durch Wald und zum Teil über sehr hohe Treppenstufen steigen wir auf, zur Alp Bällen. In der Alphütte mit Käserei bekommen wir Käse und kühle Getränke, ein sehr schöner Ort für eine Pause. Jetzt führt uns der Weg über blumenreiche Matten zur Bällefurgge. Weiter geht es durch die Geröllhalden des Tschingel, Aufmerksamkeit ist hier gefragt. Noch etwa 2 Km, und wir sind beim Sulseeli. Picknick, baden, eine ausgiebige Rast am See. Wie lesen wir doch später, auf der Schynigen Platte:
Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hinzuschauen (Astrid Lindgren).
Hier, am Sulseeli, haben wir diese Zeit, und die Sonne scheint dazu.
Zur Lobhornhütte sind es nur noch zehn Minuten. Eine kleine, heimelige Hütte. Christine ist unsere Gastgeberin. Zusammen mit ihrer Kollegin sorgt sie für einen angenehmen Aufenthalt mit köstlicher Bewirtung. Wir geniessen auch den outdoor Wellnessbereich der Hütte. Die Toilette bietet bei offener Tür eine prachtvolle Sicht auf die berühmten Berge.
Tag 2, Lobhornhütte - Schynige Platte, Via Berna Etappe 14
Nikolaus verabschiedet sich. Er macht heute sein eigenes Programm, weil er am Abend wieder in Basel sein will. Wir neun wandern von der Lobhornhütte zur Seilbahn Sulwald und schweben bequem nach Isenfluh. Von dort mit Postauto und Bahn nach Zweilütschinen. So ersparen wir unseren auch nicht mehr ganz taufrischen Gelenken ca. -900m. Um anschliessend umso frischer die +1350m zur Schynige Platte hochzusteigen. Die ersten zwei Drittel bietet uns der Wald angenehmen Schatten. Weiter oben bläst ab und zu ein erfrischendes Windchen. Wir schwitzen. Drei Viertelstunden laufen, eine Viertelstunde rasten. So funktioniert es. Kurz nach 15h sind wir auf der grandiosen Terrasse des Berghotels. Wir trinken und schauen.
Später führt uns Reto, der Bergführer, den einige kennen von den Skitouren, durch den Alpengarten. Eine Art Apero-Spaziergang, sehr schön und interessant. Danke an Monica und Thomas, fürs arrangieren.
Das viergängige Nachtessen war ein weiterer Höhepunkt. Der verglaste, neue Speisesaal bietet zum feinen Essen eine fantastische Aussicht. Das ganze Hotel ist sehr liebevoll eingerichtet und gestaltet. Das Personal ist freundlich und hilfsbereit, ein sehr angenehmer Aufenthalt für uns.
Tag 3, Schynige Platte - First, Via Berna Etappe 15
Das war der Plan. Und fast wäre er aufgegangen. Der Weg nach First via Faulhorn war bis am Donnerstag noch geschlossen, wegen Schnee. Ab Freiag war er offiziell geöffnet. Leider war der Wetterbericht für den Freitag so, dass ich am frühen Morgen entschied, die Option B, den Panoramaweg ab/zur Schynige Platte zum Tagesprogramm zu machen.
Das ist ein schöner Rundweg, mit grossartiger Sicht auf die Berner Alpen und den Thuner- und Brienzersee, Interlaken usw.
Mehr Sonnenschein als Regentropfen begleitet uns und erst als wir um die Mittagszeit zurück beim Hotel sind, regnete es etwas.
Die Zahnradbahn, seit 1893 in Betrieb, bringt uns nach Wilderswil. Die elektrischen Loks wurden 1914 angeschafft, damals hoch modern, heute historisch. Aber genau diese Loks sind immer noch im Einsatz und bewältigen den gesamten Bahnverkehr.
Die Option A dieser Tour, zum First, wird nachgeholt.
Mein Dank an alle, die dabei waren und mitschwitzten und sich mitfreuten. EB.
