Samstag: Anreise nach Mittelberg, Abländschen, von dort in 25-minütigem Fussmarsch zur Wandfluh. Die 5 Personen verteilen sich auf eine 3er und eine 2er Seilschaft. Wir klettern ab 11:30 Uhr im Sektor Gravière, die 3er Seilschaft die Route Buba Libre (5b, 6 Seillängen), die 2er Seilschaft die Route Gastophone (5c, 6 Seillängen). Für 2 Teilnehmende in der 3er Seilschaft ist das alpine Klettern in Mehrseillängenrouten noch neu, das Niveau aber unter Instruktion gut machbar. Die 2er Seilschaft ist erfahrener und überschlägt beim Vorstieg. Die Routen wurden erst kürzlich saniert und sind super abgesichert. Anschliessend seilen wir über die Route ab. Aufgrund der Gewitterneigung verlassen wir kurz nach 16 Uhr das Klettergebiet und gelangen in 30-minütigem Fussmarsch zur Grubenberghütte. Nach dem Abendessen Präsentation der Optionen für den Sonntag, die Gruppe entscheidet sich für die Option mit dem kürzesten Zustieg und Routen mit ähnlichem Schwierigkeitsgrad.
Sonntag: Morgenessen um 6:30 Uhr, bereits sehr warm und super Wetter. Kurz vor 8 Uhr gehen wir los wiederum Richtung Wandfluh. Um 08:40 sind wir am Einstieg der Mehrseillängenrouten im Sektor Grand Orgue in denselben Seilschaften wie am Vortag. Die 3er Seilschaft klettert Claire de la Lune (5c, nur 2 Seillängen), die 2er Seilschaft Boléro (6a, nur 2 Seillängen). Nach dem Abseilen steigen beide Seilschaften nochmals je in eine Route ein, die 3er Seilschaft klettert die erste Seillänge von 5ème Symphonie (5b), die 2er Seilschaft 2 Seillängen von Valse viennoise (5c). Die Hitze wird nun zum limitierenden Faktor und die Gewitterneigung nimmt stetig zu, deshalb ruhen wir uns im Schatten aus und beschliessen dann, zwei Stunden früher als ursprünglich geplant, auf den Bus zu gehen. Der Tourenleiter klettert noch Café Mozart (5c), bevor wir unsere Sachen packen und uns auf den Weg nach Abländschen Mittelberg machen, um den Bus um 14:10 Uhr Richtung Jaun noch zu erwischen.
Bemerkungen:
Die Routen waren allesamt frisch saniert und deshalb weniger anspruchsvoll im Vorstieg als früher. Die Vorsteigenden haben die Schwierigkeiten gut gemeistert, für die Nachsteigenden war das Niveau anspruchsvoll aber immer noch machbar. Gute Stimmung in der Gruppe und gegenseitige Unterstützung und Freude am gemeinsamen Unterwegssein. Gute Erreichbarkeit mit dem ÖV, kurze Zustiege, schöne Aussichten und der alpine Charakter in schönstem, griffigem Kalk verlocken, ein weiteres Angebot in der Region zu lancieren.