Geschichte

 

Ein geschützter Biwakplatz unter einer grossen Felsplatte im Gebiet des Unteren Grindelwaldgletschers diente als Ausgangspunkt für die erste Besteigung des Schreckhorns am 15./16.8.1861 durch Sir Leslie Stephen mit Ulrich Kaufmann, Christian und Peter Michel.

1877 erbaute die Sektion Oberland die Schwarzegghütte, welche 1882 von der SAC Sektion Basel übernommen wurde. Sie wurde 1886 um 10 Plätze vergrössert, 1895 renoviert und galt damals als schönste Hütte im Berner Oberland.

Weil eine durchgreifende Sanierung nötig war, wurde 1905/09 die Strahlegghütte auf 2682 m ü.M., ca. 1 Std hinter der Schwarzegghütte, projektiert und 1910 erbaut. Zuerst mit 30, später mit 50 Plätzen. Das Material musste mühsam von der Station Eismeer der Jungfraubahn aus über Zäsenberg angeschleppt werden. Neben der damals neuen Strahlegghütte blieb die alte Schwarzegghütte bis 1949 in Betrieb, musste aber aufgegeben werden, weil eine anstehende Sanierung finanziell nicht verkraftet werden konnte.

Im Winter 1976/77 beschädigte eine Lawine die Strahlegghütte stark. Deswegen wurde ca. 100 Meter oberhalb der ehemaligen Schwarzegghütte die heutige Schreckhornhütte gebaut und 1981 eingeweiht.

Das Hüttenwarts-Paar Hans und Rosmarie Balmer übernahmen die Hütte bei der Fertigstellung und bewirteten sie bis 2016 jeden Sommer. Danach waren Richard Riedi mit Ludivina Petridis-Riedi während 3 Saisons Hüttenwarte. Ab 2020 wird die Hütte von Urban Hüsler aus Riehen bewartet.

Wegen Felsabbrüchen, Murgängen und Bachübergängen wurde der Hüttenweg wiederholt in Mitleidenschaft gezogen. Er wird aber regelmässig kontrolliert und instand gestellt und ist einer der schönsten Hüttenwege der Schweizer Alpen.